24.06.2020

Substitution, Führerschein und MPU

Aus der Hosentasche einer Jeanshose ist ein Führerschein zu sehen.

In dieser Broschüre finden alle Menschen Rat, die ihre Fahrertüchtigkeit unter Beweis stellen wollen. Vielleicht hast du deinen Führerschein in der Vergangenheit verloren oder du willst dich gerade neu bei der Fahrschule anmelden. Wenn du dich in der Substitutionsbehandlung befindest, gibt es dabei jedoch einiges zu beachten.

Vorab: Es ist möglich, auch als substituierte Person den Führerschein zu erlangen. Eine (Bei)Konsumabstinenz ist – wie für jeden anderen FahrerInnen auch - hierfür jedoch eine Voraussetzung. In jedem Fall musst du dich einer medizinisch-psychologischen Untersuchung, kurz MPU, unterziehen. Hierfür musst du zum Beispiel folgende Dinge erfüllen:

  • Mindestens einjährige Substitution
  • Keine Substitution mit Diamorphin
  • Mindestens ein Jahr Beikonsumfreiheit (auch vollständige Alkoholabstinenz)
  • Keine Einnahme von nicht ärztlich verordneten Medikamenten.
  • Keine Einnahme von Codein, opioidhaltigen Schmerzmitteln (z.B. Tramadol, Tilidin oder Fentanyl), Benzodiazepinen
  • Stabile Dosierung des Substitutionsmittels in den 12 Monaten vor der MPU
  • Keine akute Depression oder andere psychiatrische Erkrankungen

Welche Dinge noch zu beachten sind, findest du in der Broschüre auf Seite 10 und 11. Wenn du planst, deinen Führerschein zu machen, lies dir diese Broschüre gut durch und besprich sie mit deiner PSB oder deinem behandelnden Arzt oder Ärztin. Sie werden dich bei den nötigen Schritten unterstützen.


https://www.aidshilfe.de/shop/pdf/11170