Mit der Kampagne "100.000 Substituierte bis 2022" möchte der JES Bundesverband, Akzept und die Deutsche Aidshilfe die Versorgung von Opioidabhängigen durch Substitutionsbehandlungen ausbauen. Wenn dieses Ziel erreicht wird, wären ca. 60 % aller Opioidabhängigen in Deutschland in Behandlung.
Nach den Einschätzungen der Initiatoren sind gerade in Zeiten von Corona die Rahmenbedingungen günstig. Da zum einen in den 2017/2018 geänderten BtmVV das Behandlunsgziel geändert wurde. Nicht mehr die Opioidabstinenz, sondern die Reduktion des Opioidkonsums ist das neue Ziel der Substitutionsbehandlung. Damit ist eine große Hemmschwelle genommen worden, die Menschen von solch einer Behandlung abgehalten haben.
Die coronabedingte Änderung in der Substitution ermöglicht, die tägliche Kontaktfrequenz zu reduzieren, was PatientInnen und ÄrztInnen entlastet.
Weiterhin gewinnt trotz der unattraktiven Rahmenbedingungen die Diamporhinbehandlung an Bedeutung.
Die Kampagne möchte bei KonsumentInnen und ÄrztInnen den Wissenstand zur Substitutionsbehandlung erhöhen sowie substituierte Menschen als Multiplikatoren und BotschafterInnen gewinnen.
Die Entfristung der coronabedingten Veränderung in der Substitution sollen durch einen intensiven Austausch Politik und Verwaltung erreicht werden und die Überprüfung der Richtlinie zur Diamorphinsubstitution.
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