28.07.2020

Verhütung und Substitution

Verhütung

Für diesen Artikel wurden wir von Dr. Marcus Riemer aus dem Universitätsklinikum Halle unterstützt. Vielen Dank!

Viele Frauen, die substituiert werden, berichten von einem Ausbleiben der Regelblutung. Jedoch kann auch ohne Regelblutung ein Eisprung stattfinden. Wen du nicht schwanger werden möchte, solltest du dich also gut über sichere Verhütungsmittel informieren. In diesem Artikel bekommst du einen kurzen Überblick über geeignete Methoden. Gerade beim Thema Verhütung gilt jedoch: was für eine Person gut funktionieren kann, funktioniert für die andere vielleicht gar nicht.

Wichtig ist also, genau auf deinen Körper zu hören und mit deiner/deinem FrauenärztIn darüber zu sprechen. Wir geben hier keine Empfehlungen ab, sondern möchten dich nur allgemein über das Thema Verhütung in der Substitution informieren.

Verhütungsmittel lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Da sind zum einen hormonelle Verhütungsmittel wie zum Beispiel die Pille, der Hormonring und Hormonstäbchen oder die Hormonspirale. Und sogenannte „mechanische“ Verhütungsmittel wie das Kondom, Diaphragma oder die Kupferspirale. Auch Frauen, die substituiert werden, können diese Verhütungsmittel nutzen.

Wichtig bei hormonellen Mitteln ist es, auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu achten. Beispielsweise kann die Einnahme der Pille die Wirkung deines Substituts hemmen. Auch wenn du dich häufig übergeben musst oder Durchfall hast, ist die Pille nicht das geeignete Verhütungsmittel für dich. Bei manchen Infektionskrankheiten oder Lebererkrankungen oder auch die regelmäßige Einnahme von anderen Medikamenten können die Sicherheit von hormonellen Verhütungsmitteln einschränken.

Bei anderen Vorerkrankungen ist die Einnahme der „Pille“ aus medizinischen Gründen untersagt. Die Kupferspirale und die Hormonspirale (und Hormonstäbchen und Ring) bieten den Vorteil, dass sie lange im Körper verbleiben und du dir für eine längere Zeit keine Gedanken über eine ungewollte Schwangerschaft machen musst.

VORSICHT: Diese Verhütungsmittel bieten jedoch keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Es ist also immer ratsam, (zusätzlich) ein Kondom zu benutzen, um sich selbst und den Partner vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen.

Wenn du dir unsicher bist, welche Methode für dich geeignet ist, sprich mit deiner/deinem ÄrztIn darüber. Sag ihr am besten auch, dass du substituierst wird. In größeren Städten gibt es meistens auch Frauenarztpraxen, die auf substituierte Patientinnen spezialisiert sind.